Mythos: Diät.
Heute: Lightprodukte
Herzlich Willkommen im Eldorado der Fettleibigkeit – Dem Supermarkt.
Wahrscheinlich gibt es keinen Ort auf diesem Planeten, wo es so viele tolle und schlimme Dinge zeitgleich nebeneinander gibt, wie beim Lebensmittelhändler unseres Vertrauens.
Aber weil wir nicht nur dick sondern auch ganz besonders geschickt sind, tricksen wir uns einfach selbst aus, indem wir beherzt ins Lebensmittelregal greifen, mit einem Blick der Todesverachtung die Vollfettmilch strafend links liegen lassen und selbstbewusst und zielstrebig irgendeine hellblaue Verpackung hervor angeln, welche uns verspricht: „Hier ist weniger drin!“
Toll! Weniger!
Wir lieben Weniger!
Also eigentlich nicht, denn dieses „Weniger“ suggeriert uns, dass wir davon viel dürfen. Mindestens mal genau so viel wie vom Vollfettprodukt wenn nicht sogar ein bisschen mehr – immerhin ist es Light.
Seit geraumer Zeit bekommen Lightprodukte viel zu hohe Aufmerksamkeit.
Sei es da nun das Produkt mit weniger Zucker oder die mit weniger Fett oder am besten gleich ganz ohne Fett und ohne Zucker.
Hauptsache es steht „weniger“ auf der Verpackung.
Die Produkte nennen sich dann „Light“, „Fettarm“, „Diät“ oder neuerdings gerne „Low“.
Verpackungen für „Light“ Produkte sind dabei vorzugsweise hellblau.
Klar. Grün gehört ja schon Bio, Rot ist entweder giftig oder verrucht oder gehört Coca Cola und Gelb der Biene Maja, da blieb nicht mehr viel Auswahl.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Hellblau und Blau auch schon vor dem Light-Wahn „Leichtigkeit“ suggerierte, weil wir an Himmel und Luft denken oder ob wir erst seit der guten Werbestrategie glauben, alles was irgendwie blau ist, ist auch „leicht“ oder noch schlimmer „gesund“.
Denn auch wenn viele das immer glauben, mit Gesundheit und guter Ernährung haben Lightprodukte erst einmal so gar nichts zu tun.
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Meine Lieblingsaufdrucke sind hierbei stets:
„30% weniger Zucker“ oder „30% weniger Fett“.
Woooooow!
Weniger Zucker und weniger Fett!
Weniger als…
Als…
Ja, weniger als was denn eigentlich?
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Weniger Zucker oder Fett als ein vergleichbares Produkt? Als anderer Käse oder anderes Müsli selber Marke oder anderer Marke oder Apfelmus im Vergleich zu Leberwurst?
Oder gibt es so was wie „Das Gott Produkt“ an dem sich alle Light-Produkte messen?
Was heißt denn nun eigentlich „Light“ genau?
Lightprodukten ist per Gesetz vorgeschrieben, dass sie, um sich so nennen zu dürfen, 30% weniger irgendeiner (!) Zutat haben müssen im Vergleich zum „normalen“, vergleichbaren Produkt ohne Reduzierung.
Was da weniger drin sein muss ist aber dem Hersteller vollkommen selbst überlassen.
So heißt 30% weniger oft weniger Zucker oder weniger Fett, kann aber auch weniger Kohlensäure, weniger Kohlenhydrate, weniger Alkohol oder weniger weiß der Geier was bedeuten.
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Was mit der Low- und Lightstrategie erreicht werden soll ist weitestgehend klar.
Menschen, gerade jene die abnehmen wollen, sollen das Gefühl haben, mit der gleichen Menge an Lebensmitteln viel weniger Energie aufzunehmen und dadurch spielend abzunehmen – immerhin ist es ja leicht!
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Leicht ist eh ein Wort dass übergewichtige Menschen lieben!
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An sich ja eine hübsche Idee, nur leider funktioniert es nicht so ganz wie es versprochen wird.
Diese ganzen Lightprodukte haben nämlich einen klitzekleinen Haken – oder gleich mehrere.
Denn sie suggerieren zwar, dass man vom essen dieser Produkte quasi beim kauen schon schlank wird, verraten dabei aber lieber nicht, dass „weniger Kcal“ nichts anderes als „weniger Energie“ bedeutet, was übersetzt nichts anderes heißt als dass man mehr davon essen muss um die gleiche Sättigung wie bei einem vollwertigen Produkt zu erhalten.
Es wird also sehr häufig mehr davon gegessen, weil es zum einen nicht so rasch sättigt und zum anderen ein gutes Gefühl vorgaukelt.
Immerhin ist es „light“, dann schadet es sicher nicht etwas mehr davon zu essen.
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Das Produkt also, welches so leicht ist, dass es quasi gar nicht genug davon sein kann?
Das gibt es übrigens wirklich.
Man füllt es in Flaschen ab und nennt es dann „Wasser“.
Tolles Zeug.
Ist auch „blau“ und macht im Regelfall nicht dick.
Es sei denn man hat es in den Beinen…
…aber das ist ein anderes Thema.
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Jetzt mal ernsthaft, dieses Märchen vom Produkt mit viel „Oh lecker“, das dazu am Besten gleich mal gar nichts an Kcal mitbringt sollte so langsam ad acta gelegt werden, es ist nämlich leider halt wirklich nur ein Märchen.
Der Verbraucher wird ein wenig hinter’s Licht geführt indem man Farben nutzt um bestimmte Dinge zu suggerieren.
Ob das Produkt am Ende wirklich hält (Light – also Leicht – also weniger), was der Verbraucher sich davon verspricht (Weniger Kcal, Abnehmen trotz Schweinebraten in hellblau), darf und muss hinterfragt und angezweifelt werden.
Wer nun aber glaubt, er könne sich auf der „bösen Lebensmittelindustrie“ als Ausrede für Übergewicht und co ausruhen dem sei gesagt: Es ist immer Meine (Und Deine) Aufgabe, Produkte auf ihren Inhalt zu kontrollieren.
Denn in diesem Fall gilt tatsächlich: Hinters Licht geführt werden kann nur der, der sich dahinter führen lässt.
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Von der Annahme, dass „Light“ gesund bedeutet, davon verabschiedet euch lieber ganz schnell.
Es wurde unter anderem in einer französischen Studie zweier Wissenschaftler des Medizinischen-Forschungsinstituts INSERM, die in der US-Fachzeitschrift „Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht wurde, herausgefunden, dass der Genuss von Light-Getränken, gerade Light-Limonade, das Diabetes-Risiko um 60% erhöht. Insbesondere bei Frauen. Und dabei reichen bereits 1,5 Liter Light-Limo in der Woche.
Du lieber Himmel! (Da, Himmel! Hellblau!)
Um das zu vergleichen werteten die Forscher Daten von Frauen aus, die ausschließlich Obstsäfte ohne Zuckerzusatz und Wasser tranken. Bei ihnen wurde kein überhöhtes Diabetesrisiko festgestellt.
Erklärt wird dieses übrigens damit, dass die meisten süßen Light-Getränke als Süßstoff Aspartam (ein Zeug über das ich demnächst mal berichten werde) verwenden.
Aspartam – als eines der am häuigsten genutzten Süßstoffe – steht im Verdacht, den Blutzuckerspiegel zu erhöhen.
Was auch in mehreren unterschiedlichen Studien, sowohl an Menschen als auch Tieren, bereits mehrfach nachgewiesen und bestätigt wurde.
Trotz seiner Eigenschaft als Süßstoff, was ja eigentlich annehmen lässt, dass genau das nicht passieren sollte.
Ob der Effekt auch bei anderen Süßstoffen auftritt wird gerade untersucht.
Süßstoff und Kcal sparen hin oder her, das ist ziemlich ungeil und Aspartam sowie andere Zuckerersatzstoffe sind in enorm vielen „Light“ und „weniger Süß“ Produkten enthalten.
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Weniger. Hach… das klingt immer schon so nach einem Freifahrtschein.
Dumm nur, dass man einem Produkt nicht einfach seinen Zucker oder sein Fett wegnehmen kann, ohne dabei dann auch an Masse und vor allem Geschmack zu verlieren.
Fett ist bei Nahrung immer (!) Geschmacksträger, fällt dieser weg, verlieren wir an Geschmack. Da nun aber niemand von uns öfter als einmal etwas kauft, das am Ende wie Fensterkitt schmeckt, und die Hersteller das genau wissen, muss der Geschmack woanders herkommen.
Um das entzogene Fett auszugleichen, wird dem Nahrungsmittel etwas beigemengt, dass wir alle kennen und lieben: Zucker in Form von unterschiedlichen Kohlenhydraten.
Hinzu kommt, dass man dem Geschmack zusätzlich mit Aromen und Süßstoffen nachhelfen muss um ein Produkt zu erhalten, dass dem Original zumindest ähnlich schmeckt.
Denn immerhin soll sowohl die Masse als auch der Geschmack erhalten bleiben.
Blöderweise steht nun auf den Packungen aber nicht drauf:
„Neu! Super toll! 30% weniger Fett, dafür aber 41% mehr Zucker! Und Farbstoff! Uuuuuund lecker lecker Süßstoffe! Alles mit drin. Quasi für Umme! Heureka!“
Denn die Lebensmittelindustrie schießt sich nicht in die eigene Kniescheibe.
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Ich glaube die fieseste Annahme und somit Falle bei all diesen Lightprodukten ist, dass man mit „weniger Zucker“ oder „Weniger Fett“ auch automatisch weniger Kcal zu sich nimmt.
Das ist allerdings ein fataler Irrglaube.
Da wir aber dem Versprechen der blauen Verpackung so sehr glauben, dass wir Produkte viel zu selten umdrehen und nachsehen, was dort wirklich drin ist UND wie viel „weniger“ es im Vergleich zum normalen Produkt wirklich hat, ist es nur zu leicht darauf hereinzufallen.
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Macht euch mal den Spaß und schaut beispielsweise bei Müsli-Sorten oder, das ist auch immer der Knaller, bei Keksen und Süsskram generell.
Abgesehen davon, dass es sich mir noch nie erschlossen hat, warum man Zucker reduzierten Süßkram – also mit anderen Worten Zucker reduzierten Zucker – essen sollte, bin ich damals fast umgefallen als ich feststellte, dass es viele Produkte gibt die im Vergleich zum Normalen Produkt mehr Kcal haben. Und das nicht zu knapp. Verrückt eigentlich, dass die „Light“ Strategie so gut funktioniert, dass wir Lebensmittel kaufen in der Annahme, uns etwas Gutes zu tun und damit dann noch mehr Kcal zu uns nehmen als wir es eh getan hätten.
Müsli in der „weniger Zucker“ Variante hat beispielsweise im besten Fall den ich finden konnte 5kcal weniger als das Vergleichsprodukt, im schlimmsten hatte es 100kcal mehr auf die gleiche Menge.
Und das ist sehr sehr häufig so.
Kekse sind beispielsweise gerne mal Zucker reduziert, haben dafür dann aber mehr Kcal und zusätzlich mehr Fett. Das geht umgekehrt übrigens auch.
Es muss also wirklich auf den Energiegehalt geachtet werden denn die „Weniger Fett/Zucker/Irgendwas… ahaaaa prima, also auch weniger Kcal!“-Falle ist riesig.
So wirklich geholfen ist damit dann niemanden.
Es sei natürlich denn, man achtet nicht auf die Energiebilanz sondern sucht Produkte mit möglichst wenig Zucker, möglichst wenig Fett oder möglichst wenig Glitzer, weil man gerade auf dem ominösen LowCarb-Einhorn durch das Diäten-Wunderland reitet – auf der Suche nach dem goldenen JoJo.
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Lightprodukte haben im Kühlschrank eines Menschen der abnehmen möchte und das bewusst und mit ausreichend Nahrung nichts zu suchen.
Wenn ich die Auswahl habe zwischen einem Vollfettkäse, der dann auch gut schmeckt oder diesen Fußabtreter ähnlichen Scheiben, die allenfalls mal neben Käse gelegen haben, dann sollte die Wahl klar sein.
Und man muss absolut keine Lightprodukte kaufen um sich mit weniger Fett oder weniger Zucker zu ernähren. Es gibt Produkte die von Natur aus weniger vom Gewünschten haben und sollte dies mal nicht der Fall sein, dann ist es so viel besser weniger von einer Sache zu essen, dafür aber ein gutes Gefühl und Erlebnis zu haben als viel von einem Produkt in sich hinein zu stopfen, das dann minderwertig ist – wenigstens im Geschmack.
Oder mit anderen Worten:
Entweder man nascht oder man lässt es bleiben. Iss Käse oder lass es sein. Wenn Du Brot ist, sind dass nun einmal Kohlenhydrate und das ist vollkommen Okay. Nutze Sahne oder nutze sie nicht aber lass die hellblauen Produkte im Regal. Dir, dem Produkt und deinem Körper zuliebe.
Innerhalb der eigenen Energiebilanz kann man essen was man möchte und wenn es nicht gerade Fett, Zucker, Alkohol und co immer an einem (und jeden) Tag sein muss, dann kann man wunderbar ganz tolle Sachen essen ohne zu verzichten und ohne zu Ersetzen. Selber kochen statt sich hellblau verarschen zu lassen.
Der Versuch, ein Lebensmittel zu ersetzen indem man ein anderes kauft, welches weniger Geschmack, weniger Vitamine und Mineralstoffe, mehr Verarbeitung, gerne mehr Kcal und am Ende weniger Leidenschaft hat, dafür aber mehr Fallen und oft mehr Chemie ist kein Ersatz sondern eben nur eines: Die schlechtere Wahl.
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Wenn ihr mich jetzt entschuldigen mögt, ich kippe mal eben meine Light-Limo in den Ausguss.
Das ist ja gruselig!
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Nicole
arefweikert sagte:
Toller Beitrag
Vielen Dank Nicole
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Kassy77 sagte:
Das LowCarb Einhorn treibt mir immer noch Lachtränen in die Augen….
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Nina sagte:
Schon mal was von Hyperinsulinämie oder Insulinresistenz gehört?
Überraschung …
dass es für dich Blödsinn ist, heißt ja jetzt nicht, dass es für jeden Bullshit ist.
Wieso wird eigentlich von so gut wie jedem Menschen abgestritten, dass es in der Ernährungsphysiologie riesige interindividuelle Unterschiede gibt? Die gibt es doch bei allem anderen auch, z.B: Haarfarbe, Augenfarbe, Körperhöhe, Fettverteilungsmuster, Atemfrequenz, Pulsschlag oder Hirnaktivität. Und die meisten dieser Beispiele funktionieren wesentlich weniger komplex als Protein-, Fett- und Kohlehydratstoffwechsel. Aber DA sollen plötzlich alle Menschen exakt identisch sein. Hahahaha.
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fettloeserin sagte:
Hallo Nina,
klar. Mir wird auch eine Insulinresistenz „nachgesagt“.
Und richtig, dass es für mich Blödsinn ist heißt nicht, dass es für alle gilt.
Allerdings behaupte ich dies auch nicht.
Du befindest Dich auf meinem Blog, hier findest Du meine Meinung. Genährt aus einen langen Weg und über 160kg Gewichtsverlust hinweg gesammelte Erfahrungen.
Und zu meinen Erfahrungen gehört auch, dass es ohne Light und ohne Süßstoffe geht.
Ich behaupte dabei übrigens nicht, dass alles was ich sage und erfahren habe auf jeden Menschen der Welt zutrifft.
Ich sage aber, dass es für jeden einen Weg gibt.
Und ob Du nun der Meinung bist, das sei Bullshit oder nicht – ich bin davon überzeugt.
Ob nun mit oder ohne Cola Light in der Diskussion ist mir dabei egal. ;)
Liebe Grüße
Nicole
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stumblartist sagte:
Amen! x) ^^
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Steffi sagte:
Du sprichst mir aus der Seele! Ich habe mir im Zuge meiner Ernährungsumstellung angewöhnt nur noch möglichst unverfälschte Sachen zum Kochen zu kaufen. Immer wenn irgendwo Zutaten drin sind, bei denen ich nicht mal erahnen kann, was es ist .. kaufe ich es möglichst nicht. Bei Naschereien passiert das schon … keine Frage .. aber selbst bei meiner Lieblingsschokolade, von der ich oft esse, achte ich drauf. Und light kann nun mal nicht natürlich sein .. wie Du auch so herrlich beschrieben hast :)
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Kath sagte:
Liebe Nicole,
ich stimme Dir im Wesentlichen zu. Allerdings ist Deine Annahme über die Wirklung von Süßstoffen grundlegend falsch. Du solltest schon darauf achten, die richtigen Quellen aufzuspüren. ;)
Diese Aspartam-Geschichte und der vermeintliche Anstieg des Insulinspiegels bei Verzehr von Aspartam ist Nonsens und ein Mythos. Es gab in den 80ern eine Studie, die einen Zusammenhang zwischen Süßstoff und Heißhunger postulierte. Man vermutete, dass Süßstoff eine entsprechende Insulinproduktion anstößt. Das fand aber nicht statt, die Leute aßen zwar tatsächlich mehr, aber Insulin war nicht im Spiel. Und dieser Ernährungswissenschaftler Udo Pollmer versucht die Insulin-Theorie mit der Analogie vom Süßstoff-Einsatz in der Schweinemast zu verbreiten. Da geht es aber lediglich um ein Simulieren von süßlicher Muttermilch, die die Tiere dazu motiviert mehr zu fressen. Eine Insulinausschüttung ist nicht im Spiel.
Hingegen gibt es zahlreiche Studien, die das Gegenteil nachweisen – keinerlei Insulinausschüttung beim Verzehr von Süßstoffen, auch nicht von Aspartam.
Lieben Gruß
Kath
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fettloeserin sagte:
Grüß Dich Kath,
Ich glaube das Problem an solchen Sachen ist immer, dass jede Studie eine Studie hat, die das Gegenteil sagt.
Von daher kann man sich nur auf das verlassen, was man selbst recherchiert oder eben erlebt hat.
Und da viele Studien zu dieser Thematik noch ausstehen und es eben zwei Lager gibt – wie immer – ist dies meine Perspektive. :)
Ich verstehe Deinen Einwand und danke Dir für Deinen Hinweis. :)
Ich bin und bleibe dennoch der Meinung, dass Süßstoffe nichts mit gesunder Ernährung zu tun haben und dass sie allenfalls ein schlechter Ersatz sind.
Wenn man also nicht aus irgendwelchen Gründen drauf angewiesen sein sollte, finde ich sie unnötig.
Nur weil etwas „kein Zucker“ ist, ist es nicht gesund.
Und bei Aspartam wäre der Einfluss auf den Blutzuckerspiegel nach allem was ich las das geringere Problem.
Ich glaube schlicht nicht daran, dass man Synthetisch ersetzen muss.
Hab Dank für Deine Meinung und „Manöverkritik“.
Ganz liebe Grüße
Nicole
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Kath sagte:
Liebe Nicole,
dass Süßstoff kein Bestandteil einer gesunden Ernährung sein sollte, sehe ich ebenso. Dennoch kann es hilfreich sein für Leute wie mich, die wegen einer beginnenden Diabetes beispielsweise darauf angwiesen sind, ihren hochgradigen Zuckerkonsum runterzuschrauben (was bei ner Essstörung nicht so leicht fällt). Ich bin z.B. ein Cola-Junkie. Und von all dem, was ich an meiner Ernährung grad zwangsweise umstellen „muss“, steht Cola ganz hinten auf der Liste. Es ist dann schon das kleinere Übel den täglichen halben Liter Cola in der Light-Version zu trinken, als in der Version mit Zucker. Zunächst zumindest. Und mein hüftfreundliches Lieblingsdessert – Götterspeise angerührt mit Buttermilch – ist auch mit Süßstoff eine andere Größenordnung, als mit Zucker.
Glaub mir, ohne Süßstoff wäre es mir lieber. Für mich ist es ein Hilfsmittel und ein Trick. Mein Zuckerkonsum wäre sonst exorbitant. Dass es ohne gesünder wäre, ist mir allerdings bewusst. Nur für Diabetiker ist es wichtig zu wissen, dass der Insulinspiegel davon nicht angekratzt wird. Der reagiert nämlich nur auf Kohlehydrate, nicht auf eine gefakte Geschmacksrichtung. ;)
Lieben Gruß
Kath
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fettloeserin sagte:
Guten Morgen, liebe Kath,
ich gebe Dir absolut Recht darin, dass Süßstoffe ein hilfreiches Mittel sind um eine Umstellung vorzunehmen.
Ich habe selbst ja auch so angefangen.
Es ist, wie ich auch immer schreibe, nicht so, dass ich morgens aufstand und alles irgendwie konnte oder wusste.
Ich habe mich auch durch alles durchprobiert, handtierte mit Light und Zuckerfrei und dergleichen. :)
Dass ich sage, dass ich finde, dass Süßstoff nichts mit gesunder Ernährung zu tun hat, heißt ja nicht, ich würde nicht verstehen warum man darauf zurück greift. Gerade was Getränke angeht finde ich ist es verlockend. Zumal der „Immer nur Wasser oder Tee?“ Gedanke ziemlich trostlos sein kann. :)
Ich finde es gut, dass Du dabei bist – wenn auch leider gesundheitlich dazu gezwungen wie ich lese – deinen Zuckerkonsum herunterzuschrauben und wenn dies Dein Weg ist, dann quatsche ich Dir da auch gar nicht rein. *g*
Dass ich sage, dass man es nicht braucht heißt ja nicht, ich verurteile alles und jeden, der darauf zurück greift.
Ich für meinen Teil finde es nur beruhigend zu wissen, dass man nicht auf Light und Süßstoffe angewiesen ist nur um abzunehmen.
Sondern dass es auch mit vollwertigen Lebensmitteln geht.
Was doch generell eine gute Nachricht ist. :)
Liebe Grüße
Nicole
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Angi sagte:
Süßstoff schmeckt einfach widerlich, mal ganz abgesehen davon ob das nun gesund ist oder nicht.
Ich habe Süßstoffe auch ein paar mal ausprobiert und es ist mir ein Rätsel wie das irgendjemand auf diesem Planeten schmecken kann.
Bevor ich Produkte mit Süßstoffen kaufe, verzichte ich persönlich lieber ganz auf Süßes, wenn ich es aus gesundheitlichen Gründen müsste.
Vielleicht ist mein Problem auch, das ich wohl eine Zunge besitze die in der Lage dazu ist feinste Geschmacksnuancen zu erkennen, ich merke schon einige Zeit vorher beim Probieren ob ein Essen bald schlecht wird (egal was das Haltbarkeitsdatum sagt), seitdem bin ich das Testkarnickel in meiner Umgebung ;-).
Ich hab´ mal frisch geöffnete H-Milch probiert (bei einer Bekannten die 20 Liter davon bunkerte, deren Haltbarkeitsdatum noch Monate anzeigte) und stellte fest, das diese verdorben sei und demnächst wohl komplett umkippen würde. Alle, die an diesem Tag anwesend waren, haben die Milch probiert und meinten das das völliger Blödsinn wäre und die Milch absolut okay ist.
Tja, 2 Tage später waren alle Packungen tatsächlich komplett hinüber.
Manchmal frage ich mich ob dieser extreme Geschmackssinn auch zum Teil (zum Essen zwingt mich ja niemand) das Abnehmen erschwert ;-).
Dieser Süßstoff Geschmack brennt sich auch tatsächlich auf der Zunge fest und ist stundenlang nichtmal durch Zunge schrubben wesentlich zu entfernen – bäh.
Und mir wird wirklich schlecht davon, dagegen schmeckt eine rohe Karotte tatsächlich wie das Paradies auf Erden.
Wem´s schmeckt und wem es aus unterschiedlichsten Gründen hilft,der soll es gerne so machen (das wage ich ich nicht zu beurteilen).
LG, Angi
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